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Un-Kraut? Jäten oder Aufessen?

Mit starken Wurzelausläufern steckt der Giersch oder Geißfuß (Aeopodium podagraria) in der Erde und vermehrt sich schnell in feuchten, schattigen Lagen. Wer den Unkrautfrust mit Kräuterlust tauschen möchte, kann die zarten, jungen Blätter und die Blütenknospen das ganze Jahr roh in eine würzige Salatmischung geben oder als aromatische Zutat für Suppen und Gemüsegerichte verwenden.  

  • Geschmack: zwischen Karotte und Petersilie. 
  • Reich an Kalium, Magnesium, Zink und Kupfer, Vitamin A, C und Eiweiß
  • Volksmedizinisch: bei Rheuma oder Gicht („Podagra“). Harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend und entsäuernd.
 

Von April bis Juni schmeckt die Gundelrebe oder der Gundermann (Glechoma hederaceae) am würzigsten.
 
 

  • Verwendung der Triebspitzen: Für Liköre oder Kräuterweine. Roh gekaut, um den Atem zu erfrischen, oder für Kräuteraufstriche oder -omeletts. Die süßen Blüten frisch oder getrocknet als essbare Dekoration.
  • Geschmack: herb-aromatisch, Blüten zart süßlich
  • Inhaltsstoffe: Bitter- und Gerbstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Vitamin C
  • Medizinisch: Hildegard von Bingen: Gundelrebenelixier bei Lungenleiden. Bei Husten oder bei Entzündungen als Tee zum Mundspülen. Entzündungslindernd bei Magen-Darm-Verstimungen.
 

Auf Brachflächen breitet sich die Vogelmiere (Stellaria media) in dicken Polstern aus. Die Pflanze wird in Büscheln geerntet und kann das ganze Jahr als Salat oder spinatartiges Gemüse zubereitet werden.
 
 
 
 

  • Geschmack: mild-aromatisch
  • Doppelt soviel Calcium, 3mal soviel Kalium und Magnesium, 7mal soviel Eisen wie Kopfsalat. Vitamin C, Saponine, Flavonoide.
  • Volksheilkunde: bei Bronchialkatarrhen, Lungenerkrankungen. Äußerlich juckreizlindernd und entzündungshemmend bei Ekzemen oder Wunden.
 

Bis zu 2 m unter die wurzelt der Löwenzahn (Taraxacum officiale), daher ist er schwer auszurotten. Daher bleiben uns die jungen Blätter als fein-bitterer Salat, die Blütenknospen als Chutney oder in Essig eingelegt wie Kapern. Die gelben Blütenspitzen schmecken honigartig und süß.
  
 
 
 

  • Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Triterpene und Flavonoide, Carotinoide, Inlin und Kalium.
  • Heilwirkungen: steigert den Gallenfluss, verbessert die Leberfunktion,  magensaftanregend, diuretisch,  krampflösend und entzündungs- hemmend. Als ausleitendes Mittel bei chronisch-rheumatischen Erkrankungen.
 

Beim Pflücken der Brennessel (Urtica dioica und Urtica urens) greift man die Pflanze von unten an und fährt gegen die Spitzen, wo sich die Brennhaare befinden, dann bleibt das Ernten schmerzfrei. Weniger Mutige verwenden Handschuhe. Die Blattspitzen schmecken als Spinatgemüse oder in Suppen, die getrockneten Samen zum Panieren.
  
 
 
 

  • Inhaltsstoffe: Phenolcarbonsäuren und Flavonoide, Samen: fettes Öl (Linolsäure)
  • Medizinisch: antirheumatisch und entzündungshemmend, durchspülend bei Harnwegserkrankungen, äußerlich als Haarwasser, Wurzel bei Prostatahyperplasie
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