Pflanzenheilkunde

Pflanzen werden seit Urzeiten zur Linderung und Heilung von Krankheiten eingesetzt. Die Pflanzenheilkunde ist die älteste Therapieform überhaupt.
 
Während in früheren Jahrhunderten die Pflanzen ausschließlich gemäß der Erfahrung, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, zu Heilzwecken eingesetzt wurden, hat sich die Heilpflanzenkunde in den letzten Jahrzehnten in zwei Hauptrichtungen entwickelt:

• Die wissenschaftlich orientierte "Phytotherapie"
• Die ganzheitlich-systemorientierte "Traditionelle Pflanzenheilkunde"

Die Phytotherapie definiert die Wirkung einer Pflanze anhand bestimmter Inhaltsstoffe, die genau analysiert werden und von denen die Anwendungsgebiete bzw. -beschränkungen abgeleitet werden.
 

Dies hat zwar viel zur Anwendungssicherheit besonders bei giftigen Pflanzen beigetragen, schränkt aber die Anwendungsmöglichkeiten, vor allem in Bezug auf eine Therapie, die exakt für jedes Krankheitsbild ganz individuell konzipiert werden muss, stark ein.
 
Die traditionelle Pflanzenheilkunde betrachtet Heilpflanzen als Lebewesen, die einen ganz eigenen Charakter bzw. ein ganz eigenes „Wesen“ besitzen, das (u. a.) in ihrem Aussehen, ihrem Standort, ihrer Blüte - und Fruchtzeit zum Ausdruck kommt und dazu führt, dass jede Pflanze eine ganz eigene, sehr komplexe Wirkungsweise als Heilpflanze entfaltet.
 
Dementsprechend werden die Pflanzen primär passend zum „Wesen“ der jeweiligen Krankheit ausgewählt und angewendet. Der Name der Krankheit (die klinische Diagnose) spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
 
Wir verknüpfen beide Aspekte miteinander, um auf diese Weise eine optimale Wirkung bei jedem einzelnen Patienten zu erzielen.