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Ingwer - die scharfe Wunderknolle

Ingwer (Zingiber officinale) wird in Asien nachweislich seit über 3000 Jahren angebaut und verwendet. In der kalten Jahreszeit ist Ingwer die Geheimwaffe gegen inneres Frösteln und die ersten Anzeichen einer Erkältung. Wohlige Wärme von innen bringt ein einfacher Ingwertee!
 

Ingwertee, auch Ingwerwasser genannt, regt das Verdauungsfeuer an und wärmt von innen: 3–5 Zentimeter Ingwer schälen und in Scheiben schneiden, in 1l Wasser mindestens 5 Minuten kochen, abgießen. Empfohlen wird, den Tee heiß und über den Tag verteilt in kleinen Schlucken zu trinken.
 

Yogitee: Ein großes Stück Ingwer schälen und raspeln, 4 grüne Kardamom, 8 Nelken, 1 Zimtstange, 1 Prise Kurkuma hinzufügen. In 1l Wasser so lange wallend kochen, bis sich die Flüssigkeit auf etwa die Hälfte reduziert hat. Bei Bedarf 1 Tasse Milch hinzufügen und mit Honig süßen.
 
 
 
 
 

Eine Mahlzeit liegt Ihnen schwer im Magen? Ingwertee lindert Magendrücken, Übelkeit und Blähungen. Wenn Sie zu Reisekrankheit neigen, dann trinken Sie 1 Glas Ingwertee 2 Stunden vor der Abfahrt. Eine praktische Variante sind Ingwerkapseln zum Schlucken.
 

Ingwer kann erhöhte Blutzuckerspiegel regulieren: Ein Team an der Universität von Sydney fand heraus, dass Ingwerextrakte die Aufnahme von Glukose in die Muskelzellen unterstützen. "Dadurch könnten erhöhte Blutzuckerwerte kontrolliert werden, die gerade bei Diabetes-Langzeitpatienten Komplikationen hervorrufen" betonte der Forscher. "Die für diese erhöhte Glukose-Aufnahmefähigkeit verantwortlichen Komponenten heißen Gingerole, bei denen es sich um die größte Gruppe phenolischer Substanzen der Ingwerwurzel handelt."
 

 

Haben Sie Glieder-, Muskel- oder rheumatische Beschwerden, die bei Wärme besser werden? Gehen Sie mit Ingwer baden:  Ingwer in Scheiben schneiden und  5 Minuten in ca. 1 Liter Wasser köcheln. Diesen Sud geben Sie in Ihr Badewasser und genießen 15 Minuten ein wärmendes Ingwerbad. Kein frischer Ingwer im Haus? Dann mischen Sie 5–6 Tropfen ätherisches Ingweröl, etwas Honig und 1 Esslöffel Meersalz.
 

Was im Ingwer ist nun für die vielen positiven Wirkungen verantwortlich? Ingwer enthält ätherische Öle und Bitterstoffe. Seine Schärfe verdankt er den Gingerolen.
 

In der Traditionellen Europäischen Medizin wird ihm die humorale Qualität „stark erwärmend“ und „leicht befeuchtend“: Ingwer beseitigt Stauungen, löst Blockaden und bringt die Säfte zum Fließen. Im Magen erhöht er die Enzymkraft, regt die Gallensaftproduktion an und wirkt so verdauungsfördernd. Der Stoffwechsel ist aktiver und die Immunkraft gestärkt.
 

Im Ayurveda wird bei Schmerzen frische Ingwerpaste mit Zimt, Rizinusöl und Nelkenpulver auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
 

Ingwerzubereitungen – äußerlich verwendet – wirken stark antibakteriell und durch die ätherischen Öle pilzwachstumshemmend.
 

Wussten Sie übrigens, dass „Ginger Ale“ vom englischen „Ginger Beer“ (Ingwerbier) abstammt? Dieses alkoholische Getränk aus dem 18. Jahrhundert wurde aus Ingwer, Zitronen und Zucker hergestellt .
 
 
 
 
 

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