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Herstellung homöopathischer Arzneimittel

Eine weitere Besonderheit der Homöopathie ist die spezielle Zubereitung der Arzneimittel.
Hier erleben wir das Phänomen, dass ein Mittel um so tiefgreifender wirkt, je weniger von der Ausgangssubstanz darin enthalten ist. Dies steht in Widerspruch zu dem materialistischen Denken, das in der heutigen Wissenschaft und Schulmedizin derzeit noch vorherrscht.

Die Zubereitung eines homöopathischen Mittels geschieht folgendermaßen: Die Grundsubstanz wird im Verhältnis 1 : 10 mit einem Lösungsmittel (40 - 60 prozentige Weingeist - Lösung) verdünnt und danach 100 Mal kräftig geschüttelt. Die so entstandene Zubereitungsstufe nennt man D1. (D steht für lateinisch "decem" = 10) Dieser Vorgang wird viele Male hintereinander wiederholt.
Ein Beispiel: Wenn man diesen Vorgang mit der Grundsubstanz Arnika 6 Mal hintereinander durchführt, entsteht `Arnika D6', wenn man ihn 200 Mal durchführt, entsteht 'Arnika D200' .

Den Vorgang der Verschüttelung bezeichnet man auch als "Potenzierung" oder "Dynamisierung". Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Zubereitungsprozesses, bei dem die in der Grundsubstanz enthaltenen Informationen auf das Lösungsmittel übertragen werden. Durch die nacheinander erfolgenden Potenzierungsschritte wird der "informative" Charakter des Mittels immer stärker, während der "stoffliche" Anteil immer geringer wird.

In der Homöopathie werden noch weitere Verdünnungsverhältnisse verwendet:

  • C - Potenzen: Verdünnung 1 : 100 ("centum" = 100)
  • LM - Potenzen: Verdünnung 1 : 50'000

Man kann homöopathische Mitte auch in Pulverform herstellen. In diesem Falle wird als Lösungsmittel nicht Weingeist, sondern Milchzucker verwendet, mit dem in den beschriebenen Verdünnungsverhältnissen potenziert wird. Diese Zubereitungsform wird nicht geschüttelt, sondern in einem Mörser kräftig verrieben. Das Pulver kann anschließend in kleine Tabletten zum Lutschen gepresst werden.

Eine weitere, beliebte Anwendung von homöopathischen Mitteln sind die "Globuli".
Dies sind kleine Zuckerkügelchen, die mit einem flüssigen homöopathischen Mittel besprüht wurden. Welche Anwendungsform verwendet wird, hängt von der jeweiligen Situation ab (Kleinkind / Mischungsmöglickeit / Reise / Verfügbarkeit ...).

Als Ausgangsmaterialien in werden in der Homöopathie pflanzliche (z. B. Thuja, Arnika ...), tierische (z. B. Ameisensäure, Farbe des Tintenfisches ...), mineralische (z. B. Muschelkalk, Arsen ...) und metallische (z. B. Gold, Eisen, Quecksilber ...) Substanzen verwendet. In jüngerer Zeit werden auch in zunehmendem Maße Chemikalien und allopathische Medikamente homöopathisch zubereitet und verwendet.
Heute stehen etwa 2000 verschiedene Homöopathika zur Verfügung. Die Giftigkeit mancher Ausgangsmaterialien spielt wegen der starken Verdünnung homöopathischer Mittel keine Rolle.

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